Voll- oder Halbmaske?

Voll- oder Halbmaske?

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Diese Faktoren sprechen für eine Vollmaske!

Halb- oder Vollmaske? Die Frage ist nicht immer leicht zu beantworten, denn tatsächlich überlappen sich einige Anwendungen. Beim Lackieren, der Bearbeitung von Metallen oder Arbeiten mit Mikroorganismen können neben Halbmasken  nämlich auch Vollmasken  in Kombination mit passenden Filtern eingesetzt werden. Beide Masken erfüllen den selben Zweck: sie schützen den Anwender vor dem Gefahrstoff.

Allerdings gibt es wesentliche Unterschiede, die mitunter für eine Vollmaske sprechen. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

1. Integrierter Augenschutz

Vollmasken umschließen das komplette Gesicht. Somit neben Nase und Mund auch die Augen. Das ist ein großer Unterschied zu Halbmasken, die im Nasenbereich enden. Deshalb wird bei Anwendungen, die neben Atemschutz auch Augenschutz erfordern, gern auf eine Vollmaske zurückgegriffen. Alternativ lässt sich allerdings auch die Halbmaske mit Schutzbrille  kombinieren. Vollmasken besitzen den Vorteil, dass sie Atemschutz und Augenschutz integrieren, sodass eine zusätzliche Schutzbrille nicht notwendig ist. Somit entfallen auch Kosten für den extra anzuschaffenden Augenschutz.

1. Höheres Schutzniveau

Das Schutzniveau von FFP, Halb- oder Vollmaske richtet sich nach dem Gefahrstoff, mit dem der Träger bei der Arbeit in Kontakt gerät. Dieses spiegelt gewissermaßen eine konkrete, höchstzulässige Leckage wider, die laut der jeweiligen Norm anzunehmen ist. Zur besseren Verständlichkeit zeigt die folgende Tabelle das Schutzniveau einer Halbmaske im Vergleich zu einer Vollmaske.

Schutzklasse Halbmaske Vollmaske
Partikelfiler der Klasse 1 4 4
Partikelfilter der Klasse 2 10 15
Partikelfilter der Klasse 3 30 400
Gasfilter 30 400

Wenn bei einer Tätigkeit mit z. B. Asbestfasern der Schutz mit einem Partikelfilter gewählt wird, kann der Anwender bei einem Klasse 3 Filter den anzunehmenden Grenzwert von Asbestfasern mit einer Halbmaske um den Faktor 4 überschreiten. Bei Vollmasken hingegen um den Faktor 400. Das zeigt, dass Vollmasken ein höheres Schutzniveau bieten als Halbmasken. Grund hierfür ist die Dichtkontur entlang des gesamten Gesichts.

Filtergewicht auch über 300 Gramm

Die gültigen Normen und Vorschriften besagen, dass nur die Filter an einer Halbmaske montiert und genutzt werden dürfen, die weniger als 300 Gramm wiegen. Grund hierfür ist der dadurch entstehende Zug nach vorne bzw. unten, der eine mögliche Leckage am Gesicht entstehen lässt.

Diese Leckage kann Gefahrstoffen ermöglichen zum Träger vorzudringen und diesem dadurch zu schädigen. Hingegen gibt es diese Einschränkung bei Vollmasken nicht. Somit kann auch ein schwerer Filter wie der A2B2E2K2 Hg NO P3 / CO 20  mit einer Vollmaske genutzt werden. Diese Regelung erlaubt eine vielseitigere Anwendung von Vollmasken und auch die sichere Durchführung gefährlicherer Arbeiten.

Dräger Vollmasken

Bei Dräger gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Vollmasken, die sich anhand der Bauform und des Filterdesigns unterscheiden. Somit können Sie z. B. eine X-plore 6300  wählen, die mit den genormten Rundgewindefilter Rd40 verwendet werden kann. Alternativ können Sie die X-plore 5500  mit den Dräger-spezifischen Bajonettfiltern nutzen. Vorteil dieser Vollmaske ist die seitliche Anbringung der Filter, die das Sichtfeld weniger eingrenzen und eine optimale Gewichtsverteilung bietet.