Dichtsitzprüfung von Atemschutz: Bedeutung und Durchführung

Dichtsitzprüfung von Atemschutz: Bedeutung und Durchführung

Geschätze Lesezeit: 3 Minuten

Atemschutzmasken sind unverzichtbare Begleiter im Handwerk, um die Gesundheit der Arbeiter zu schützen. Die Dichtsitzprüfung, auch Fit Testing genannt, ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Maske korrekt sitzt und effektiv vor schädlichen Partikeln, Gasen und Dämpfen schützt. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum die Dichtsitzprüfung so bedeutend ist und wie Sie sie bei FFPs, Halb- und Vollmasken durchführen können.

Warum ist die Dichtsitzprüfung wichtig?

  1. Sicherheit: Eine korrekt sitzende und dicht abschließende Atemschutzmaske bietet den bestmöglichen Schutz. Eine undichte Maske kann gefährliche Partikel durchlassen und die Gesundheit des Trägers gefährden.

  2. Vermeidung von Gesundheitsrisiken: Eine Dichtsitzprüfung zeigt auf, ob und wenn ja wie viele Schadstoffe theoretisch in die Atemwege gelangen. Dementsprechend ist sie ein Mittel zur Prävention von z.B. Berufserkrankungen.

  3. Dichtsitzkontrolle bei FFPs, Halb- und Vollmasken

    Quantitative Face Fit Testing (QNFT):

    Beim QNFT wird quantitativ, also objektiv gemessen, inwiefern eine Atemschutzmaske dicht sitzt. Eine künstliche Aerosol-Umgebung wird mit einer ungefährlichen Salzlösung hergestellt, um dann die Konzentration außerhalb und innerhalb der Maske in ein Verhältnis zu setzen. Je weniger Partikel bei diesem Test in der Maske gemessen werden, desto dichter sitzt die Maske. Diese Testmethode kann für alle Atemschutzmasken verwendet werden, die eine Dichtlinie besitzen – FFPs, Halb- und Vollmasken. Der große Vorteil dieser Messmethode ist die Objektivität. Anhand diverser Übungen weist ein maschinell erzeugtes Prüfergebnis aus, wie gut oder auch schlecht eine Maske sitzt. Nach einem durchgefallenen Test kann die testende Person ein anderes Maskenmodell probieren, um den Dichtsitz erneut zu prüfen. So erhält jede atemschutzgerätetragende Person schlussendlich eine Maske, die ihm oder ihr richtig passt. Mehr zum quantitativen Fit Testing erfahren Sie hier.

    Nur für Vollmasken: Handballenprobe

    Die Handballenprobe ist eine einfache, subjektive Methode zur Dichtsitzkontrolle. Sie ersetzt nicht vollumfänglich den QNFT-Test, sondern dient vielmehr als arbeitstägliche Kurzprüfung.
    So geht´s:

    1. Setzen Sie die Vollmaske auf und stellen Sie sicher, dass diese korrekt positioniert ist.

    2. Legen Sie Ihren Handballen ohne Druck auf das Einatemventil der Maske.

    3. Saugen Sie leicht Luft ein, um einen Unterdruck zu erzeugen.

    Bei einer dichtsitzenden Maske hören Sie beim Abziehen des Handballens ein deutliches Zischgeräusch. Dies zeigt, dass die Maske gut anliegt.

    Denken Sie daran: Dichtsitz bedeutet nicht, nicht mehr atmen zu können. Es geht vielmehr darum, die Maske so anzulegen, dass sie optimal schützt, ohne die Atmung zu beeinträchtigen. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig in der richtigen Anwendung und Durchführung der Dichtsitzkontrolle, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.