Atemschutzmaske fürs Reisen
Welche Maske wirklich vor Infektionen schützt
Eine unaufschiebbare Geschäftsreise, eine Fernbeziehung, ein Trauerfall in der Familie oder ein lange geplanter Urlaub: In unserer globalisierten Welt sind wir auf das Reisen angewiesen. Während einer Pandemie wie Covid-19 müssen Reisende einiges beachten. Da gehören Atemschutzmasken unbedingt zum Reisegepäck. Doch welche Maske bietet den besten Schutz vor einer Infektion?
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Reise- und Sicherheitshinweise
Atembeschwerden bei Covid-19
Robert Koch Institut
Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V.
Dräger X-plore® 1700
FFP-Maske richtig aufsetzen
Allgemeine Regeln des Pandemiealltags
Wie Sie sicher reisen
Wer sich informiert und seine Reise gut plant, kann das Risiko einer Ansteckung verringern.
Maskenpflicht und andere Sicherheitsmaßnahmen
Eine Pandemiewelle macht weder vor Businesszentren noch vor beliebten Urlaubsorten Halt. Das Auswärtige Amt bietet eine täglich aktualisierte Übersicht über Regionen, die von einer Pandemie betroffen sind. Schätzt das Amt eine Region als Risikogebiet ein, bedeutet dies übrigens kein Reiseverbot. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Wägen Sie ab, wie wichtig Ihnen die Reise ist. Starten Sie gut vorbereitet, können Sie das Risiko einer Infektion und damit einhergehend das Weitertragen eines Erregers deutlich reduzieren.
Informieren Sie sich in jedem Fall über Ihr Reiseziel. Neben praktischen Aspekten und Formalitäten wie Quarantänemaßnahmen, Testpflicht vor der Einreise oder ärztliches Attest sollten Sie sich über Folgendes klar werden:
- Welche Regionen sind besonders stark betroffen?
- Wie wird der Erreger übertragen?
- Welche Symptome verursacht der Erreger? (z.B. Atembeschwerden bei Covid-19)
- Welche Sicherheitsmaßnahmen empfehlen Experten? (z.B. Epidemiologen des Robert Koch Instituts oder der tropenmedizinischen Institute)
- Wie stabil ist das Gesundheitssystem der Reiseregion?
- An wen kann ich mich ggf. vor Ort wenden? (v. a. Kontakte deutscher Auslandsvertretungen)
- Wie kann ich möglichst kontaktlos durchs Land reisen? (z.B. Mietwagen statt öffentliche Verkehrsmittel, Ferienwohnung statt Hotel)
- Was gilt es bei meiner Rückkehr zu beachten?
Beobachten Sie bei sich kurz vor Reiseantritt Anzeichen einer Infektion, sollten Sie ärztliche Hilfe aufsuchen. Nach einer positiven Diagnose müssten Sie dann freilich Ihre Reise absagen.
Auch wenn möglicherweise nur Nachbarregionen Ihres Urlaubsortes betroffen sind: Sorgen Sie vor. Neben einer gut ausgestatteten Reiseapotheke sollten Sie alles dabeihaben, was Sie schützen kann. Dazu gehört im Falle einer Epidemie wie Covid-19 in jedem Fall eine FFP-Maske, die Sie im Flugzeug oder im Auto aufsetzen können.
Eine Maskenpflicht hat sich neben weiteren Maßnahmen als wichtiger Schritt bewährt, Pandemien einzudämmen1. Europaweit wurden alle Menschen während Covid-19 dazu verpflichtet, im öffentlichen Raum eine „Mund-Nasen-Bedeckung“ zu tragen.
Wie sicher ist eine FFP3-Maske?
Die Maskenpflicht schreibt niemandem vor, eine bestimmte Art von Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Sie räumt jedem einen gewissen Spielraum ein. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie hatte dies auch den Hintergrund, dass der Vorrat an FFP-Masken und medizinischem Atemschutz knapp war und daher medizinischem Personal vorbehalten sein musste. Eine selbstgebastelte Bedeckung oder eine handelsübliche und daher für jeden leicht verfügbare Maske aus relativ eng gewebtem Stoff reduziert das Infektionsrisiko zumindest für andere. Das bedeutet aber auch: Sie dient allein dem Fremdschutz und hält nur einen Teil der beim Ausatmen abgegebenen infektiösen Tröpfchen auf.
Wer eine medizinische Atemschutzmaske für seine Reise mitnimmt, sollte wissen: Auch sie schützt andere, nicht jedoch die eigene Person. Für das Medizinprodukt gelten höhere Schutzstandards. Eine CE-Kennzeichnung bestätigt, dass sie das Umfeld vor einer Virusübertragung schützt.
Einzig und allein FFP-Masken schützen Sie im Flugzeug oder während der Bahnreise vor einer Ansteckung. FFP-Masken wurden für Menschen geschaffen, die in ihrem Beruf, sei es auf dem Bau oder im Labor, beispielsweise giftigen Dämpfen, gesundheitsschädlichem Feinstaub, Pilzsporen, Aerosolen oder Viren ausgesetzt sind. Die auch Filterpartikelmasken genannte Ausrüstung gehört zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Da der Arbeitsschutz sie vorschreibt, muss sie viel leisten, genaue Vorgaben erfüllen und einer strengen Prüfung standhalten. Ein CE-Kennzeichen bestätigt dies.
Welche FFP-Maske für Reisen?
FFP1, FFP2 oder FFP3? Für partikelfilternde Masken gibt es verschiedene Schutzklassen. Eines haben alle gemeinsam: Sie bestehen aus einem hochleistungsfähigen Filtermaterial, das beim Einatmen selbst für feinste Partikel undurchlässig ist. Dank einer Kopfbänderung und oftmals einer Nasenklammer liegen sie eng an, um dicht zu halten. Als FFP3 klassifizierte Masken garantieren die höchste Schutzwirkung2. Nur FFP3-Ausführungen halten Viren und Bakterien auf. Daher sind FFP3-Atemschutzmasken die erste Wahl für Reisende, die sich selbst schützen wollen.
Maske mit oder ohne Ventil – welche Atemschutzmaske eignet sich für die Reise? Einige Modelle verfügen über ein Ventil, das dem Träger das Ausatmen erleichtert. Die eigene Atemluft strömt dabei ungefiltert nach außen. Was sich am Arbeitsplatz als sehr praktisch erweist, eignet sich jedoch nicht fürs Reisen während einer Pandemie. Nur eine FFP3-Maske ohne oder mit geschlossenem Ventil schützt auch die Mitreisenden. Verschließen Sie daher das Ventil oder nehmen Sie die FFP3-Maske mit Ventil lediglich als Ersatz mit. Einige Fluggesellschaften und andere Verkehrsbetriebe akzeptieren diese Art von Atemschutzmasken für Flugreisen und Fahrten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht.
FFP-Maske fürs Reisen richtig nutzen: Mehr Sicherheit und Komfort
Ihnen steht eine mehrstündige Zugfahrt oder ein Überseeflug bevor? Eine FFP3 ohne Ventil schützt Sie und andere Passagier am besten. Alle zertifizierten Masken müssen Viren abwehren. Doch wie angenehm sitzt die Maske und wie leicht kann man mit ihr ein- und ausatmen? Diesbezüglich gibt es einige Unterschiede. Mit der Dräger X-plore® 1700 können Sie beispielsweise bei guter Filterleistung gut Luft holen. Das Tragen fühlt sich dank des weichen und feuchtigkeitsabweisenden Innenvlies trotz feuchter Atemluft und langer Fahrtzeit angenehm an.
Natürlich sollten Sie auch eine FFP3-Maske regelmäßig auswechseln. Nehmen Sie sich lieber gleich mehrere Atemschutzmasken für Ihre Reise mit. Als Faustregel gelten für die FFP3-Schutzmaske von Dräger acht Stunden Nutzungsdauer. Denken Sie hierbei daran, dass beim An- und Ablegen Viren von der Maskenoberfläche ins Innere gelangen können. Einen hundertprozentigen Schutz bietet jede Maske also nur, wenn Sie diese so wenig wie möglich absetzen, regelmäßig wechseln und richtig aufsetzen.
Ansonsten helfen auch die allgemeinen Regeln des Pandemiealltags (AHA-Regeln). Reiben Sie sich zum Beispiel nicht mit ungewaschenen Händen die Augen und achten Sie darauf, dass die Maske auch beim Zurücklehnen im Flugzeugsitz nicht verrutscht.
Mit der richtigen Maske sicher reisen
Die Umstände einer Reise im Flugzeug oder in der Bahn zeigen, wie wichtig FFP3-Masken sind.
Vorteile einer Maske im Flugzeug
Es liegt in der Natur der Sache, dass Flugzeuge räumlich eng sind. Ob beim Boarding, dem Gang durch die Kabine oder am Sitzplatz: Es ist nahezu unmöglich, einen sicheren Abstand zu anderen Passagieren einzuhalten. Nur eine FFP3-Maske schützt Sie im Flugzeug hinreichend vor Infektionskrankheiten wie Covid-19, SARS, Tuberkulose, Meningokokkenerkrankungen und Influenza, die über die Luft oder Tröpfchen übertragen werden.
Fluggesellschaften verweisen zwar oft auf die gute Filterung der Kabinenluft sowie den stetigen Luftstrom und -austausch. Das ist generell richtig. Angesichts der oftmals hohen Passagieranzahl von 200 Personen sind aber leider Übertragungen nicht ausgeschlossen. Mitunter verbleiben ausgeatmete Tröpfchen mehrere Minuten in der Kabine und können durch Luftwirbel weitergetragen werden, bevor sie abgesaugt werden. Ausgehustete Tröpfchen verbreiten sich vor allem auf die Nachbarsitze. Für einen guten Luftaustausch müssten zudem alle Frischluftdüsen geöffnet sein, was nicht jeder Passagier als angenehm empfindet. Atemschutzmasken werden gerade bei mehrstündigen Flugreisen nicht von jedem Mitreisenden diszipliniert getragen. Zudem bringt die Sache es mit sich, dass die Maske beim Trinken und Essen abgesetzt werden muss.
Auch das Freilassen der Nachbarsitze oder der Mittelreihe kann eine Infektion nicht hundertprozentig verhindern. Eine FFP-Maske schützt Sie nicht nur im Flugzeug, sondern auch während der Anfahrt zum Airport, dem Check-in, im dichtgedrängten Gate und Flughafenbus oder wenn beim Ein- und Aussteigen in den Flieger alle Passagiere eng an eng stehen.
Ein Hinweis für Menschen mit Atemwegserkrankungen: Sie sollten sich besonders gut vor Erregern abschirmen. Bedenken Sie jedoch, dass der Luftdruck während des Fluges höher als am Boden ist. FFP-Maskenträgern kann das Atmen daher mitunter schwerer fallen. Führen Sie für diesen Fall vorsichtshalber eine einfachere Maske mit geringerem Atemwiderstand mit sich.
Eine FFP-Maske ist auch in der Bahn sinnvoll
Volle Zugabteile, Gedrängel in den Bahnhöfen und auf den Gleisen: Auch in der Bahn ist es schwer, einen Mindestabstand einzuhalten. Selten ist es möglich, Fenster zum Lüften zu öffnen; bei kühlen Außentemperaturen ist das dauerhaft auch nicht empfehlenswert. Nicht in jedem Zug tauscht eine Klimaanlage regelmäßig die Innenluft aus. Mitunter wird sie auch durch den gesamten Wagen geblasen. Den Sitzplatz neben sich zu reservieren ist daher keine Lösung.
Hinzu kommt, dass das Personal nur stichprobenhaft in der Lage ist, Zug und Bahnhof auf Maskenverweigerer zu kontrollieren. Trotz eines oft ausgeklügelten Hygienekonzeptes kann auch das Bahnpersonal Sie nicht zuverlässig vor einer Ansteckung schützen. Auch im Zug legt der eine oder andere Passagier zum Trinken die Maske ab oder vergisst unbeabsichtigt die Niesetikette oder das Händewaschen.