Schutzhelme & Zubehör für Feuerwehr und Rettungsdienst
Dräger Schutzhelme sind persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Kategorie III.
Sie schützen Kopf, Gesicht und Augen von Einsatzkräften vor mechanischen,
thermischen und chemischen Einwirkungen in der Brandbekämpfung, technischen
Hilfeleistung, Wasser- und Höhenrettung sowie bei Wald- und Vegetationsbränden.
Die Helme werden durch normgerechtes Zubehör wie Visiere, Helmlampen,
Kommunikationsmodule und Nackenschutzsysteme ergänzt.
Einsatzanforderungen und Risiken
Einsatzbedingungen von Feuerwehr- und Rettungskräften
Einsatzkräfte arbeiten in variablen, zum Teil schwer vorhersehbaren Einsatzumgebungen.
Dazu zählen Brandräume mit hohen thermischen Belastungen, technische Unfallstellen mit
mechanischen Gefährdungen, Schadstoff- und Wasserumfelder sowie Einsatzorte in Höhen
und Tiefen. Diese Bedingungen führen zu kombinierten Belastungen durch Schläge, Hitze,
Partikel, Flüssigkeitseinwirkung, eingeschränkte Sichtverhältnisse oder erschwerte
Kommunikation.
Risiken ohne geeigneten Kopfschutz
- Mechanische Einwirkungen durch Schläge, fallende Objekte, seitliche Anprallkräfte oder Trümmer.
- Thermische Belastungen durch Strahlungswärme, Funkenflug und Flammeneinwirkung bis hin zu Flashover-Situationen.
- Augen- und Gesichtsschutzrisiken durch Partikel, Splitter, Flüssigkeitsspritzer oder Druckwasser.
- Einschränkungen der Kommunikation bei unzureichender akustischer Durchlässigkeit.
- Sichtbarkeitsdefizite ohne Beleuchtung oder Reflexkennzeichnung in Rauch, Dunkelheit oder Wasserumgebungen.
Dräger Schutzhelme im Überblick
Leichter Composite-Vollschalenhelm mit hoher Stoß- und Temperaturbeständigkeit,
integrierter Gesichtsschutzlösung und optionalem Augenschutz. Kompatibel mit
HPS-COM, HPS FlashLight und HPS BuddyLight. Geeignet für lange Tragezeiten
und vielseitige Feuerwehr- und Rettungseinsätze.
Vollschalenhelm mit Composite-Außenschale und PUR-Dämpfung für hohe thermische Reserven.
Integriertes Augen- und Gesichtsschutzvisier (optische Klasse 1) und Möglichkeit der
Masken-Helm-Kombination mit Dräger FPS 7000. Erweiterbar durch HPS FlashLight,
HPS-COM und UCF FireCore.
Halbschalenhelm mit Duroplast-/Aramid-Verbundschale, zugelassen nach EN 443:2008 (Typ A).
Großes PPSU-Visier gemäß EN 14458 und ergonomische Innenausstattung aus Nomex®/Aramid
mit Verstellrad und Haarnetz.
Thermoplastischer Helm mit Belüftungssystem, normgeprüft nach EN 16471, EN 16473,
EN 12492 und EN 1385. Geeignet für technische Hilfeleistung, Wald- und Vegetationsbrand,
Höhen- und Tiefenrettung sowie Wasserrettung. Optional mit Schutzbrille, Nacken- und Gehörschutz.
Helm mit ABS-Schale, EPS-Dämpfung und wasserablaufenden Öffnungen, ausgelegt für
Rettungseinsätze am, im und über dem Wasser. Optional mit Ohrenschutz und wasserdichter
Frontlampe. Universalgröße 52–62 cm bei geringem Gewicht.
Glossar zu Normen, Abkürzungen und Fachbegriffen
Das folgende Glossar erläutert zentrale Begriffe, Normen und Materialien, die im Zusammenhang mit Feuerwehr- und Rettungshelmen verwendet werden. Dadurch lassen sich Einsatzanforderungen, Schutzwirkungen und Zubehörkompatibilität nachvollziehbar einordnen.
- THL (Technische Hilfeleistung)
- Einsätze zur Befreiung oder Unterstützung von Personen, z. B. bei Verkehrsunfällen, Gebäudeschäden oder Maschinenunfällen.
- EN 443
- Europäische Norm für Feuerwehrhelme, insbesondere für Innenangriff und Brandbekämpfung. Definiert Anforderungen an Stoßdämpfung, Flammenbeständigkeit, Strahlungswärme und Tragekomfort.
- EN 16471 / EN 16473
- Normen für Helme bei Wald- und Flächenbrandbekämpfung (EN 16471) sowie technische Rettung (EN 16473).
- EN 12492
- Norm für Helme zur Höhenrettung und Seilzugangstechnik. Anforderungen an Stoßdämpfung, Durchdringungsfestigkeit und Halt am Kopf.
- EN 1385
- Norm für Wasserrettungshelme. Festgelegt sind Prüfungen für Stoßaufnahme, Haltesysteme und Verhalten bei Kontakt mit Wasser.
- EN 166 / EN 14458
- Normen für Augen- und Gesichtsschutz. EN 166 definiert grundlegende optische Anforderungen, EN 14458 ergänzt Hochtemperatur- und Stoßprüfungen für Feuerwehrhelme.
- Composite-Material
- Verbundwerkstoff mit hoher Temperatur- und Schlagfestigkeit. Wird insbesondere im HPS SafeGuard und HPS 7000 eingesetzt.
- PA-GF
- Glasfaserverstärktes Polyamid (Thermoplast), leicht und robust. Hauptmaterial beim HPS 3500.
- PPSU / PC / Apec®
- Hochtemperaturbeständige Kunststoffe für Visiere mit erhöhter Schlag- und Wärmebeständigkeit; geeignet für Einsätze mit Flammen- und Wärmeeinwirkung.
- EPS-Dämpfung
- Stoßdämpfender Schaumstoff im HPS AquaRescue zur Energieaufnahme bei Schlägen und Stürzen, insbesondere in Wasserumgebungen.
Systemverbund: Kopfschutz kombiniert mit Atemschutz, Kommunikation und Beleuchtung
Dräger Helmtechnologie ist für den Einsatz im integrierten PSA-System konzipiert. Dadurch lassen sich Helme, Atemschutz, Kommunikationslösungen und Beleuchtung zu einem funktionalen Gesamtsystem verbinden.
Helm & Atemschutz
Der Dräger HPS 7000 und Dräger HPS SafeGuard ist für die Kombination mit Atemschutzvollmasken der Serie Dräger FPS 7000 ausgelegt.
Die Masken-Helm-Kombination ermöglicht eine stabile Befestigung, optimierte Sicht und sichere Kommunikation auch unter Atemschutz.
Helm & Kommunikation
Für verschiedene Helmmodelle stehen helmnahe Kommunikationssysteme wie Dräger HPS-COM zur Verfügung.
Diese bieten klare Sprachübertragung, robuste Anschlusstechnik und sichere Montagepunkte am Helm.
Adapterlösungen existieren u. a. für HPS 3500, HPS 4500 und HPS SafeGuard.
Helm & Beleuchtungssysteme
Für Arbeiten unter erschwerten Sichtbedingungen lassen sich verschiedene Helmlampen direkt am Helm befestigen.
Dazu zählen integrierbare Systeme wie das Dräger HPS FlashLight sowie seitlich montierbare Lampen
der Serien PX1 und PX2 mit PARASNAP®- oder modellabhängigen Halterungen.
Wasserrettungshelme wie der HPS AquaRescue unterstützen zusätzlich wasserdichte Frontlampen (IP68).
Helm & Sichtbarkeit
Zur Erhöhung der Erkennbarkeit im Einsatz – insbesondere bei Rauch, Dunkelheit oder Wasserrettung – stehen
Reflexstreifen sowie das helmseitige Rücklicht Dräger BuddyLight zur Verfügung.
Diese Komponenten verbessern die visuelle Orientierung und unterstützen die Einsatzkoordination.