Wichtige Entscheidung: FFP-Maske mit oder ohne Ventil


Bei der Auswahl einer FFP-Maske stellt sich zunächst die Frage nach der Schutzklasse. Doch hinzu kommt eine weitere, ebenfalls nicht zu unterschätzende Entscheidung. FFP-Masken werden nämlich sowohl mit als auch ohne Ausatemventil verwendet. Doch wann sollten Sie welche FFP-Maske kaufen? Das hängt ganz von der zu verrichtenden Arbeit und Ihrem Umfeld ab. Spielt der Fremdschutz eine hohe Rolle, ist eine FFP-Maske ohne Ventil in Ihrem Fall eine bessere Wahl. Durch das Ausatemventil kann der Träger nämlich auch andere Menschen durch Aerosole kontaminieren.  


Anwendungsbereiche von FFP-Masken mit Ventil


Doch wozu werden FFP-Masken mit Ventil eigentlich eingesetzt? Überzeugendstes Argument ist, dass mit ihnen das Atmen besonders leichtfällt . Die warme und feuchte Ausatemluft wird dank der Bauweise abgeführt und sorgt somit für ein angenehmeres Tragegefühl. Sei es bei Tätigkeiten wie Bohren oder Schleifen, die Staub aufwirbeln, oder auch beim Lackieren und Reinigen, wo Tröpfchen auftreten können: Dräger setzt höchste Maßstäbe für den Atemschutz in jedem Anwendungsfall an. Damit jedoch das volle Maß an Atemschutz gewährleistet werden kann, ist ein dichter Sitz wichtig. Dieser kann durch unterschiedliche Kopfformen oder einen Bart beeinträchtigt werden.  

Anwendungsbeispiele FFP mit Ventil Icons


Mann mit FFp Maske mit Ventil bei der Arbeit

FFP1 bis FFP3: Die unterschiedlichen Schutzklassen


Mit dem Begriff FFP (“filtering facepiece”) werden häufig partikelfiltrierende Halbmasken abgekürzt. Diese teilen sich wiederum in die drei Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 auf. Grundsätzlich gilt, dass die Schutzwirkung mit höherer Ordnungszahl wächst. FFP1-Masken können bei nicht toxischem bzw. fibrogenem Staub verwendet werden. Am häufigsten werden wohl FFP2-Masken eingesetzt. Hierbei handelt es sich außerdem um die bekannteste Schutzklasse. Diese wenden bereits die meisten gesundheitsschädlichen Stäube, Nebel und Rauch ab. Die Schutzwirkung liegt der Norm EN 149 entsprechend bereits bei 94 Prozent. Noch höheren Schutz von 99 Prozent gibt es nur mit der FFP3-Maske. Giftige, sogar krebserregende oder radioaktive Stoffe und Tröpfchenaerosole können hiermit von den Atemwegen ferngehalten werden. Selbstredend kann Dräger Sie unabhängig von der Schutzklasse mit einer FFP-Maske mit Ventil ausstatten.  

Kategorisch lassen sich FFP-Masken mit und ohne Ausatemventil weder als besser noch schlechter beurteilen. Der Kauf der richtigen Atemschutzmaske mit FFP-Klasse hängt vor allem von der Tragezeit ab. Muss über mehrere Stunden mit einer FFP-Maske gearbeitet werden, erhöht das Ventil den Tragekomfort merklich. Im medizinischen Sektor sinkt der Fremdschutz , da eine FFP3-Maske mit Ventil ausgeatmete Luft nicht reinigt.

Wie der Name schon vermuten lässt, funktioniert das Ausatemventil nur in eine Richtung. Gefahrenstoffe können also nicht durch das Ventil eintreten und durch den Träger eingeatmet werden. Eine mögliche Leckage am Ventil wird zudem bei der Klassifikation nach der europäischen Norm EN 149 berücksichtigt.

Abgesehen von der Einteilung in FFP1, FFP2 und FFP3 werden partikelfiltrierende Halbmasken häufig noch mit weiteren Buchstaben gekennzeichnet. „R“ (reusable) und “NR” (not reusable) geben dabei an, ob die Maske wiederverwendbar ist. „D“ zeichnet eine Maske damit aus, dass sie eine Prüfung mit Dolomitstaub überstanden hat. Selbst bei hohen Staubbelastungen kann die Maske also ihren Schutz entfalten.