Sicherheit beim Schleifen
Das Schleifen ist ein unverzichtbarer Prozess in vielen Industriebereichen, der bei der Bearbeitung und Veredelung von Werkstoffen eine zentrale Rolle spielt. Speziell in der Metallverarbeitung wird es eingesetzt, um Material abzutragen, Formen zu erzeugen oder Oberflächen zu bearbeiten. Dabei kommen verschiedene Werkzeuge und Maschinen zum Einsatz, die je nach Anwendung und verwendetem Schleifmittel unterschiedliche Risiken bergen.
Angesichts der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Schleifens ist die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten von entscheidender Bedeutung. Dies liegt daran, dass beim Schleifen mit Handgeräten hohe Geschwindigkeiten und Temperaturen auftreten. Eine Schleifscheibe arbeitet beispielsweise mit bis zu 11.000 Umdrehungen pro Minute, was am Rand Geschwindigkeiten von nahezu 300 km/h und Prozesstemperaturen von über 800 Grad zur Folge hat.
Schleifprozesse können daher erhebliche Gefahren für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmenden bergen, sei es durch die Freisetzung von Feinstaub, die Einwirkung hoher Temperaturen oder die Belastung durch Lärm und Vibrationen. Auch die Wahl eines geeigneten Schleifmittels kann die Belastung reduzieren und Ihre Sicherheit erhöhen. Mit dem Dräger Partner VSM setzen Sie daher auf hochqualitative und innovative Schleifmittel. Vor allem der Atemschutz ist von elementarer Bedeutung, weswegen wir Ihnen hier persönliche Schutzausrüstungen vorstellen, die Sie langfristig schützen.
Die Gefahrquelle Staub
Staub mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen und wird oft eher als lästig empfunden, da er Reinigungsaufwand verursacht. Doch Staub ist nicht nur ein Ärgernis, sondern kann auch ernsthafte Gefahren für die Gesundheit der Anwender darstellen. Obwohl die Lunge in der Lage ist, kleinere Staubmengen zu bewältigen, hängt das Risiko gesundheitlicher Schäden durch eingeatmeten Staub von mehreren Faktoren ab. Besonders entscheidend sind die Art des Staubes, die Dauer der Exposition sowie die Zusammensetzung und Größe der sogenannten luftgetragenen Partikel. Diese Eigenschaften werden maßgeblich durch das bearbeitete Werkstück und die Materialeigenschaften des eingesetzten Schleifmittels bestimmt.
Staub ist eine häufige Ursache für Berufskrankheiten. Besonders gefährlich sind extrem feine Schleifstäube, die oft so klein sind, dass sie mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Je feiner die Partikel, desto leichter können sie über die Atemwege in den Körper gelangen. Außerdem gilt: Je feiner das Schleifmittel, desto feiner ist auch der entstehende Staub. Ein Partikel mit einer Größe von nur 1 µm kann beispielsweise bis zu sieben Stunden in der Luft bleiben, bevor es zu Boden sinkt - und während dieser Zeit besteht die Gefahr, dass es eingeatmet wird.
Es gibt zwei Hauptkategorien von Staub: E-Staub und A-Staub. E-Staub umfasst den gesamten „einatembaren Staub“. A-Staub bezieht sich auf den besonders feinen Teil des einatembaren Staubs, der so klein ist, dass er bis in die Lungenbläschen (Alveolen) vordringen kann, ohne in Nase oder Rachen abgefangen zu werden. Für beide Staubarten gelten strenge Grenzwerte: Seit 2001 liegt der Grenzwert für E-Staub bei 10 mg/m³. Der Grenzwert für den gesundheitlich besonders bedenklichen alveolengängigen A-Staub wurde zuletzt auf 1,25 mg/m³ abgesenkt.
Atemschutz beim Schleifen
Da beim Schleifen hauptsächlich Partikel freigesetzt werden, muss ein Atemschutzgerät ausgewählt werden, welches Sie langfristig davor schützt. Generell bieten sich also folgende Produkte an:
FFPs (Staubmasken) wie die Dräger X-plore 1930 V FFP3 bietet effektiven Schutz vor Staub und Partikeln. Sie ist einfach anzulegen und filtert 99% der Partikel in der Luft.
Halbmasken mit Partikelfilter wie die Dräger X-plore 3300 als Handwerkerset in Kombination mit den P3 R Bajonett Filtern ist es der perfekte Begleiter für jeden Handwerker.
Vollmasken mit Partikelfilter wie die Dräger X-plore 5500 im Handwerkerset bietet durch die integrierte Polycarbonatscheibe umfassenden Schutz für das gesamte Gesicht.
Gebläsefiltergeräte für Staubarbeiten wie die Das Dräger X-plore 8000 Anwendungsset erhöht den Tragekomfort und verbindet die positiven Eigenschaften der Vollmaske mit der frischen, aktiven Luftfiltration.
FFPs: Eine FFP eignet sich besonders für kurzfristige Einsätze, da sie als Einweglösung eine kostengünstige Atemschutzmaske darstellt. Nach einer Schicht muss sie entsorgt werden, da eine Wiederbenutzung nicht möglich ist. Wir empfehlen für ad hoc Situationen immer FFPs vorzuhalten, damit immer ein gewisser Schutz gegeben ist. Da wir neben den Atemwegen auch die Augen schützen müssen, bedenken Sie bei der Auswahl auch die Wahl der geeigneten Schutzbrille.
Halbmaske und Vollmaske: Für längerfristige Einsätze und einem Mehrfachgebrauch eignen sich Halbmasken oder Vollmasken mit dem passenden Filter. Der Vorteil von diesen Masken ist die Flexibilität an Filtern. Bedeutet, dass auch Schleifprozesse abgedeckt werden können, bei denen Gase entstehen. Hier kann eine FFP nicht eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Halbmaske ist bei einer Vollmaske der Augenschutz durch die Sichtscheibe direkt enthalten. Nachteilig ist sie mit einer höheren Belastung des Trägers verbunden. Vollmaske- oder Halbmaske? Erfahren Sie hier mehr zu den Vor- und Nachteilen.
Gebläsefiltergeräte: Das ultimative Atemschutzgerät für ein sicheres Arbeiten beim Schleifen bietet das Gebläsefiltergerät in Kombination mit dem passenden Filter und Kopfteil. Es liefert immer frisch gefilterte Luft über den Schlauch in das Kopfteil, weswegen man nicht mehr durch einen Filter oder ein Filtermaterial atmen muss. Dadurch kann man nicht nur bequemer und komfortabler, sondern auch länger arbeiten (siehe DGUV Regel 112-190 zur Benutzung von Atemschutzgeräten), da laut DGUV Geräte unter 3 kg Gesamtgewicht von einer arbeitsmedizinischen Untersuchung befreit sind. Das bedeutet für Sie: längeres und ungestörtes Arbeiten mit gleichzeitig hohem Tragekomfort.
Achten Sie bei der Auswahl auf die in Ihrem Arbeitsumfeld geltenden Schutzniveaus, um die richtige Maske oder den jeweilig passenden Filter auszuwählen (z.B. FFP1, FFP2 oder FFP3).
Die Wahl des richtigen Schleifmittels
Auswirkungen auf Ihre Sicherheit und den Arbeitsprozess hat auch die Wahl des richtigen Schleifmittels. Das VSM Produktsortiment hat für nahezu jede Anwendung das passende Schleifmittel parat. Ob beim Kontaktschleifen, Flach- und Rundschleifen oder der Bearbeitung mithilfe von Powertools: VSM Schleifmittel überzeugen durch eine gleichbleibend hohe Qualität und lange Standzeiten. Diese komprimierte Übersicht verschafft Ihnen einen ersten Eindruck der VSM Produktvielfalt. Klicken Sie einfach auf die Bezeichnung, um sich die Details der Schleifmittel anzusehen:
Edelstahl | Unlegierter Stahl | NE-Metalle | |
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Bänder: Grobschliff (Korn 20 - 36) | AK890Y XK880Y XK885Y |
ZK713X XK760X XK785Y |
XK885Y XK733X ZK713X |
Bänder: Zwischenschliff (Korn 40 - 120) | XK870X XK885Y |
KK711X XK760X XK785Y |
XK733X KK841F ZK713X |
Bänder: Feinschliff (Korn 150 - 2000) | KK841F XK870F |
KK711X KK712X |
KK732X KK841F KK532F |
Fiberscheiben | XF870 AF890 XF885 |
AF799 ZF713 KF708 |
KF808 ZF714 XF733 |
Die VSM AG aus Hannover ist mit mehr als 850 Mitarbeitern, Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern in 70 Ländern vertreten. Mit 160 Jahren Erfahrung in der Schleifmittelproduktion gehören wir zu den renommiertesten Anbietern im weltweiten Schleifmittelmarkt. Unsere Kernkompetenz liegt in der Herstellung von Schleifmitteln auf flexibler Unterlage. Eine perfekte Oberflächenqualität, hoher Materialabtrag, lange Standzeiten – und das alles bei einer konstant hervorragenden Leistung. Diese Merkmale zeichnen VSM Schleifmittel aus und überzeugen unsere Kunden auf der ganzen Welt. VSM ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion anspruchsvoller und leistungsstarker Schleifmittellösungen, welche stets an die speziellen Bedürfnisse für Industrie, Fachhandwerk und Fachhandel angepasst werden.