Arten der Holzbearbeitung
Tischler/innen fertigen Stühle, Tische, Schränke sowie Fensterrahmen und Türen, aber auch Innenausbauten sowie Messe- und Ladeneinrichtungen stellen sie individuell her. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, die Späne und Holzstaub erzeugen: Sägen, Hobeln und Schleifen sowie Drehen, Fräsen und Schnitzen von Holz gehören zu den am häufigsten ausgeübten Tätigkeiten von Schreinern. Vor diesen teils großen Spänen und teils feinen Partikeln im Holzstaub sollten sich Tischler mit Filtermasken schützen. Ferner verarbeiten Tischler Furniere, behandeln die Holzoberflächen mit Lacken oder verleimen Teilstücke zu fertigen Holzprodukten. Gegen mögliche Dämpfe bei dieser Art der Holzverarbeitung schützen Masken mit Kombinations-Filtern. Neben dem notwendigen Atemschutz für Tischler sollten Sie zusätzlich Schutzbrillen tragen. Diese vermeiden, dass Holzspäne oder Holzstaub in Ihre Augen gelangen, z.B. aus der Benutzung von Bandsägen oder beim Schleifen von Hartholz und Weichholz.
Materialien bei der Holzbearbeitung
Auch im Tischlerhandwerk steht die Zeit nicht still. Neben Holz werden auch Kunststoffe oder Glas von Tischlern verarbeitet. Bei bereits bearbeiteten Hölzern erweitert sich das Spektrum zudem um Sekundärstoffe wie Lacke, Farben und Beizen. Kleinere Schadstellen werden oft mit Spachtelmasse ausgebessert. Beschläge können rosten und Holz kann schimmeln. Alle diese Stoffe können mit dem feinen Holzstaub beim Einatmen in die Lunge gelangen und dort für Probleme sorgen. Deshalb ist Holzstaub gefährlich!
Sicher schleifen - Schutz bei der Holzbearbeitung
Schnell wird beim Schleifen von Holz ohne Atemschutz Holzstaub eingeatmet. Damit stellt sich gerade beim Schleifen von Holz und verbundener Materialien also die Frage nach der Sicherheit. Der Mix aus Materialien macht es dabei nicht einfacher, die Gefahren genau zu bestimmen. Handelt es sich bei dem Anstrich um bleihaltige Farbe? Welche Korngröße nimmt das Schleifmittel ab? Ist das zu bearbeitende Holz von Schimmelpilzen befallen? Diese Fragen sollten Sie sich unter anderem bei der Wahl Ihrer Schutzausrüstung stellen.
Holzarten
Nicht nur Materialien, mit denen Holz behandelt wird, gelten als gesundheitsgefährdend. Verschiedene Holzarten, insbesondere Harthölzer, gelten als krebserregend. Dazu zählen vor allem Eichen- und Buchenhölzer, die in Deutschland zum Großteil Verwendung finden. Zudem werden tropische Harthölzer wie Teakholz oder Mahagoni in Schreinereien wegen ihrer Farbe und Haltbarkeit eingesetzt. Bei der Bearbeitung dieser Hölzer bildet sich besonders viel Holzstaub, vor dem Sie sich zumindest mit einer FFP2-Feinstaubmaske schützen sollten. Ab dieser Filterstufe hält das Filtervlies den feinen Holzstaub komplett von den Atemwegen fern.
Atemschutz gegen Holzstaub
Seit Jahren gelten für Tätigkeiten, die Holzstaub erzeugen, strenge Arbeitsschutz-Vorschriften. Unter Anderem sollte die Belastung der Arbeitsstätte durch Holzstaub reduziert werden, indem Holzstäube gemäß der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 553 schon bei der Entstehung abgesaugt werden muss, damit nicht zu viel Holzstaub eingeatmet wird. Der Schichtmittelwert muss unter 2 mg Holzstaub pro Quadratmeter liegen. Überschreitet der Schichtmittelwert diese Grenze, müssen Arbeitgeber einen passenden Arbeitsschutz zur Verfügung stellen, um den Holzstaub mit einzuatmen.
Geeignete Atemschutzgeräte bei Holzstaub sind:
- Halbmasken mit mindestens P2-Filtern
- partikelfiltrierende Halbmasken mit mindestens Filterstufe FFP2
- Filtergeräte mit Gebläse TM 1P
- Filtergeräte mit Gebläse und Helm TH2P